
Was tun bei Stromausfall? 10 praktische Tipps für unterwegs
Was tun bei Stromausfall? 10 praktische Tipps für unterwegs
Stell dir vor, du bist unterwegs – vielleicht im Camper, vielleicht irgendwo auf dem Weg ins Abenteuer – und plötzlich: kein Strom, kein Internet, keine Orientierung. Was zuerst nur nach einem kleinen Zwischenfall klingt, kann schnell zur echten Herausforderung werden. Dass solche Situationen kein Hirngespinst sind, hat der großflächige Stromausfall vor ein paar Wochen in Spanien, Portugal und Frankreich deutlich gemacht. Plötzlich ging nichts mehr – und das mitten in Europa. Wenn du da unterwegs bist, kann aus einem harmlosen Ausflug schnell eine echte Belastungsprobe werden.
Ich erinnere mich noch gut an eine Situation in Serbien: Ich war mit meinem Camper unterwegs, das Navi lief übers Handy, als plötzlich Strom und Internet weg waren. Ich hatte mich verfahren und stand irgendwo im Nirgendwo. Keine Karte, keine Verbindung – und keine Ahnung, wo ich war. Also fuhr ich auf gut Glück weiter, bis ich endlich ein paar Häuser und Menschen entdeckte. Französische Bauern, mit denen ich mich kaum verständigen konnte. Zum Glück kannte ich noch den Namen des Ortes, zu dem ich wollte, und hatte Stift und Papier dabei. Sie zeichneten mir eine grobe Karte, wie ich wieder auf die Hauptstraße komme. Als ich schließlich wieder Asphalt unter den Rädern hatte, fiel mir ein riesiger Stein vom Herzen. Diese Erfahrung hat mir gezeigt: Ohne Strom und Internet kann man ganz schön aufgeschmissen sein.
Damit du in solchen Situationen nicht ins Schwitzen kommst, findest du hier 10 praxiserprobte Tipps für den Stromausfall unterwegs – damit du auch im Ernstfall ruhig, kreativ und gut vorbereitet bleibst:
1. Solarenergie & Ladebooster nutzen
Reist du mit dem Camper? Dann investiere in ein Solarpanel und einen Ladebooster. So kannst du tagsüber Strom sammeln und deine Batterie aufladen – auch ohne Landstrom. Gerade im Süden Europas liefert die Sonne zuverlässig Energie, die du gut nutzen kannst.
2. Powerbanks & mobile Ladegeräte dabeihaben
Zwei große Powerbanks habe ich immer dabei – für Handy, Router und auch mein Notebook. Besonders praktisch: Modelle, die sich mit Solar nachladen lassen. So hast du deine wichtigsten Geräte selbst dann am Laufen, wenn sonst nichts mehr geht. Und vergiss nicht: eine geladene Powerbank kann dich im Notfall retten.
3. Ladestrom kreativ nutzen (mit Augenmaß)
Ich habe schon an Baustellen oder nachts an Waschanlagen geladen – mit Bedacht und Verantwortungsgefühl. Ein Multiladegerät mit verschiedenen Anschlüssen kann hier Gold wert sein. Du wirst überrascht sein, wie viele Orte es gibt, an denen du Strom findest – wenn du mit offenen Augen und gesundem Menschenverstand unterwegs bist.
4. Unkonventionelle Notlösungen (nur im echten Notfall!)
Von anderen Campern kamen skurrile Tipps: Handy im Baumarkt an den Teststationen laden oder in Kirchen an Steckdosen beim Altar. Klar: Nur im Notfall und mit Respekt. Nichts nehmen, was nicht deins ist. Aber in kritischen Situationen darf man kreativ werden – solange man fair und achtsam bleibt.
5. Stromquellen im Alltag nutzen
Tankstellen, Cafés, Supermärkte oder Freunde: Frag freundlich, ob du kurz laden darfst – oft klappt das, wenn du dabei etwas konsumierst. Und manchmal entstehen dabei sogar schöne Gespräche mit Einheimischen oder anderen Reisenden.
6. Vorbereitung auf kalte Nächte
Ohne Strom fällt oft auch die Heizung aus. Denk an warme Kleidung, Schlafsack und Thermodecken. Wärme ist ein Grundbedürfnis – und das sollte immer Priorität haben. Wärme ist ein Grundbedürfnis – und das sollte immer Priorität haben. Eine einzige Kerze kann ein kleines bisschen Wärme und vor allem Geborgenheit bringen. Wärme ist ein Grundbedürfnis – und das sollte immer Priorität haben.
7. Wasser & Gas auf Vorrat
Wer autark unterwegs sein will, braucht Wasser und Gaskartuschen für ein paar Tage. Damit kannst du kochen, waschen und Tee machen, auch ohne Strom. Besonders praktisch ist es, zusätzlich einen 5- bis 6-Liter-Kanister dabeizuhaben – denn der Wassertank läuft über die Pumpe, und wenn die ausfällt, kann es schnell umständlich werden.
8. Lebensmittel für 1–2 Wochen
Ein kleiner Vorrat an trockenen Lebensmitteln hilft: Nudeln, Reis, Haferflocken, Konserven. Kein Grund zur Panik – aber Vorsorge gibt Sicherheit. So musst du im Ernstfall nicht sofort losziehen und nach Essen suchen.
9. Digitale Infrastruktur bedenken
Ohne Strom geht auch digital nichts mehr: kein WLAN, keine Bankautomaten, keine Kartenzahlung. Wer mit Bitcoin oder Karte zahlt, steht schnell im Dunkeln. Und ohne Internet kein Navi. Achte also auf einen passenden Auslandstarif und sichere dir mobile Daten für Notfälle. Offline-Karten aufs Handy zu laden kann Gold wert sein.
10. Flexibel bleiben bei Reiseentscheidungen
Wenn in einem Gebiet gerade ein Stromausfall herrscht, kann das schnell die gesamte Infrastruktur lahmlegen. Auch wenn es manchmal schade ist: Meide solche Orte, wenn möglich. Eine Bekannte war am Flughafen, als der Strom ausfiel. Sie hat den Flug gestrichen – Sicherheit ging vor. Auch das ist Selbstfürsorge. Manchmal ist es klüger, den Plan zu ändern, als stur an der Route festzuhalten. Hör auf dein Bauchgefühl.
Fazit:
Stromausfälle zeigen, wie fragil unsere moderne Lebensweise ist. Wer reist oder mobil lebt, braucht einen Notfallplan – nicht aus Angst, sondern aus Umsicht. Autarkie, Kreativität und Mitgefühl sind die neuen Luxusgüter. Sei vorbereitet. Bleib flexibel. Und hilf, wo du kannst.